Geschäftsbericht – Jahresrechnung

Geschäftsbericht und Jahresrechnung der Planungsregion Kandertal 2022

Rück- und Ausblick des Präsidenten

Geschäftsleitung
Der Blick auf die Traktandenlisten der Geschäftsleitungssitzungen der Planungsregion zeigt ein befrachtetes Programm. Planerische Themen, Stellungnahmen sowie die ordentlichen und ausserordentlichen Aufgaben haben uns beschäftigt. Von vier Geschäftsleitungssitzungen musste eine Corona bedingt per Video-Konferenz durchgeführt werden. Im August haben wir uns mit unserer Partner-Region, der Bergregion Obersimmental-Saanenland, zu einem Gipfeltreffen und regionalen Austausch getroffen. Es war das erste Treffen dieser Art. Neben den regionsspezifischen Themen haben wir vor allem die gemeinsamen Fragen und Aufgaben besprochen. Die Vorteile der überregionalen Zusammenarbeit werden von beiden Geschäftsleitungen der Berg- und Planungsregionen Kandertal und Obersimmental-Saanenland gesehen. Eine Weiterführung der Zusammenarbeit mit einer gemeinsamen Geschäftsstelle wird als sinnvoll erachtet. Dabei ist der finanzielle Vorteil durch die Zusammenarbeit nur ein Aspekt. Durch einen gemeinsamen Auftritt, auch bei Stellungnahmen, ist die Wahrnehmung unserer Regionen differenzierter, gewichtiger und besser. Ein uneingeschränkter Konsens war feststellbar. Der breite Erfahrungshintergrund der beiden Geschäftsleitungen sowie die vielen Gemeinsamkeiten unserer Regionen lassen uns vor allem voneinander profitieren. Der direkte Austausch unter den Geschäftsleitungen stärkt auch die gemeinsame Geschäftsstelle, deren Nachfolgeplanung mit dem angestrebten Wissenstransfer und einer Entlastung priorisiert wird.
 
Planungen
Die Mountainbike-Richtplanung und die Windenergieplanung auf Konzeptstufe sind nach wie vor in der kantonalen Vorprüfung. Speziell für die regionale Mountainbike-Bewegung und die Handlungsnotwendigkeit in diesem Zusammenhang, ist die überlange Verfahrensdauer ausserordentlich ärgerlich. Direkte Interventionen beim Kanton haben bisher wenig oder keine Wirkung gezeigt. Die Abhängigkeit vom Kanton ist absolut. Ohne Planung und damit ohne Behördenverbindlichkeit weiterzufahren, kann nicht im Sinn der Gemeinden und der Öffentlichkeit sein. Die Planungsregion versucht sich so gut wie möglich auf die Umsetzungsphase vorzubereiten. Für den ausserordentlichen Finanzbedarf und als Entlastung der Gemeinden wurde in den vergangenen drei Jahren ein Fonds für die Umsetzungsphase geäufnet.
 
Geschäftsstelle Seniorenarbeit
Seit 1993 besteht eine Zusammenarbeit im Kandertal mit den Gemeinden Aeschi und Krattigen im Zusammenhang mit der Altersarbeit und –planung. 2005 wurde zusammen die Alterskonferenz Frutigland gegründet und im Verlauf der Jahre zwei Altersplanungen gemacht und die Geschäftsstelle für Seniorenarbeit in die Planungsregion Kandertal überführt. Die beiden Gemeinden Aeschi und Krattigen sind Teil des Entwicklungsraums Thun und da ebenfalls in die Altersarbeit integriert. Vor diesem Hintergrund haben sie sich entschieden, sich aus der Zusammenarbeit mit der Planungsregion und der gemeinsamen Geschäftsstelle für Seniorenarbeit zu lösen. Den finanziellen Verpflichtungen werden Aeschi und Krattigen im laufenden Jahr 2023 noch nachkommen.
Nach der Neuausrichtung und Kündigung der bisherigen Geschäftsführung der Seniorenarbeit Frutigland, konnte eine gute Nachfolgelösung gefunden werden. Über die Gemeinde Frutigen wurde eine Anstellung im Mandat gemacht. Dies entspricht einer angestrebten Entkoppelung der operativen Seniorenarbeit Frutigland von der Geschäftsstelle der Planungsregion. Die Planungsregion Kandertal wird stellvertretend für die Gemeinden im Kandertal ihren finanziellen Verpflichtungen bis 2026 nachkommen. Für die Zeit danach ist frühzeitig eine sinnvolle Lösung und gänzliche Abkoppelung von der Planungsregion anzustreben.

Dank
Was die Präsidentschaft anbetraf, war das Jahr 2022 zweigeteilt. Bis zur Delegiertenversammlung Ende Mai 2022 war Kurt Zimmermann als Präsident der Planungsregion tätig. Für sein Engagement und seinen Einsatz für die Planungsregion möchte ich ihm an dieser Stelle meinen Dank aussprechen.
Auch meiner Kollegin und meinen Kollegen in der Geschäftsleitung danke ich für die geschätzte, gute und konstruktive Zusammenarbeit. Ein herzlicher Dank geht insbesondere an unseren Geschäftsführer Andreas Grünig, welcher mit grossem Engagement die Planungsregion führt.
Meinen Dank möchte ich hiermit auch an unsere Auftraggeber, die Gemeinden aussprechen. Wir sind aufeinander angewiesen. Dieses Wissen, die gemeinsame Stossrichtung und die praktizierte Zusammenarbeit sind vorbildlich, wirken verbindend und machen uns stark.

Jakob Schwarz, Präsident